Friedhof

Auf einem 5.000 m² großen Grundstück, erworben von der Familie Kraes, wurde 1953 von der damaligen Gemeinde Ehringhausen der Friedhof angelegt. Bis dahin erfolgten die Bestattungen auf dem Pfarrfriedhof in Störmede.

1969/70 folgte als weitere Maßnahme die Errichtung der Friedhofskapelle. Im Laufe der Zeit wurden die Wege nach und nach gepflastert.

1999 wurde die Erweiterung des Friedhofes beschlossen, um auch weiterhin Bestattungen im Dorf zu ermöglichen. Es wurde der Bebauungsplan Nr. 9 mit einem Planbereich

von 1,5 ha aufgestellt. Die Fläche wurde ebenfalls von der Familie Kraes erworben. Aufgrund der örtlichen Verhältnisse und ordnungsrechtlichen Verfügungen war für die Friedhofserweiterung eine Drainierung und Anschüttung von durchschnittlich 1,8 Meter Höhe auf der ganzen Fläche von 5.000 m² notwendig. Auf dieser Fläche mussten 5.100 m³ sandiger Boden angefüllt werden. Der Boden stammte überwiegend vom Margaretensee aus Lippstadt. Die Fertigstellung erfolgte 2003.

Mit der Zeit hat sich die Bestattungskultur geändert, weg von der Erdbestattung hin zu Urnenbestattungen. So erfolgen Urnenbestattungen überwiegend auf dem alten Teil des Friedhofes und Erdbestattungen auf dem neuen Teil. Des Weiteren bestehen Möglichkeiten für einen Friedgarten und für ein Gemeinschaftsgrabfeld.

Die Bodenaufschüttung und die Änderung der Nutzung stellten einen Eingriff in Natur und Landschaft dar, der durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen werden musste. Ein ehemals schnurgerader Graben (Schemm) wurde daher auf ca. 200 m Länge in ein neu geschaffenes, naturnahes Bachbett verlegt. Merkmale dieser Naturnähe sind ein mäandrierender Verlauf, Steil- und Flachufer, naturnahe Ufervegetation sowie temporäre (= Blänken) und ausdauernde Stillgewässer (Teiche), die wiederum Lebensraum für zahlreiche Vogel-, Amphibien und Libellenarten sind. Gleichzeitig wurde die nördlich an den Friedhof angrenzende Feuchtwiese in eine extensiv genutzte Feuchtweide umgewandelt, die von Schafen in geringer Beweidungsdichte ganzjährig beweidet wird.

Vom Kulturring wurde 2009 im östlichen Bereich ein Storchenhorst gebaut. Seit 2019 brüten dort jährlich Störche und ziehen ihre Jungtiere groß.