Amtsgebäude

1843 wurde Ehringhausen dem neugebildeten Amt Störmede (mit Amtssitz in Störmede) zugeordnet. Das Amt Störmede setzte sich zusammen aus den Gemeinden Bökenförde, Bönninghausen, Dedinghausen, Ehringhausen, Eringerfeld, Esbeck, Langeneicke, Mönninghausen, Rixbeck und Störmede und war mit insgesamt 7.000 Einwohnern das kleinste Amt des Kreises Lippstadt. Sein Gebiet umfasst eine Fläche von rund 6.500 ha (Stand 1970).

1925 wurde die Amtskasse nach Ehringhausen verlegt. 1934 wurde ein neues Verwaltungsgebäude in Ehringhausen gebaut. 1935 verlegte man den Sitz der kompletten Amtsverwaltung in das zentraler gelegene und mit einem Bahnanschluss ausgestattete Ehringhausen.

Ein halbes Jahr später trat die gesetzliche Zusammenfassung der Stadt und Landgemeinden in Kraft. Somit wurde die Angliederung des Amtes Störmede an die Stadt Geseke im Jahre 1943 bis zur Dauer des 2. Weltkrieges angeordnet. Das bedeutete jedoch nicht die Auflösung des Amtes Störmede.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Zweigleisigkeit der Verwaltungen eingeführt. Die Amtsvertretung wurde von den Einwohnern gewählt und die Verwaltungsleitung von den Amtsvertretern. Bis zu seiner Auflösung im Jahre 1975 (kommunale Neuordnung) wurde die Amtsverwaltung von den Amtsdirektoren Becker (von 1946-1960) und Schaa (von 1961-1975) geleitet.

Das Gebäude der Amtsverwaltung an der Hauptstraße war ein 2-stöckiges, typisches Verwaltungsgebäude, in dem die verschiedenen Büros und Fachabteilungen untergebracht waren. Später wurde im Dachgeschoss ein Sitzungsaal für die Amtsvertretungssitzungen und Dienstbesprechungen ausgebaut. Im Erdgeschoss befand sich außer den „Amtsstuben“ noch die Zweigstelle der Sparkasse Geseke.

Im Zuge der bereits erwähnten Kommunalreform im Jahre 1975 wurden die westlichen Gemeinden des Amtes (Bökenförde, Esbeck, Dedinghausen und Rixbeck) der Stadt Lippstadt zugeordnet, während Bönninghausen, Ehringhausen, Ermsinghausen, Eringerfeld, Langeneicke, Mönninghausen und Störmede fortan zur Stadt Geseke gehörten.

Danach zog das Ingenieur- und Planungsbüro Bilek in das Amtsgebäude ein. Der Sportverein TuS 48 erhielt im Kellergeschoss im Jahre 1978 Umkleidekabinen mit Sanitärräumen. Später zogen Aus- und Übersiedler sowie Asylbewerber in das Amtsgebäude ein. Im Jahre 1994 wurde das Gebäude wegen der neuen Straßenführung der Hauptstraße im Zuge des Streckenausbaus der Bahnlinie abgerissen.

Amtsgebäude ab 1935

Amtsgebäude bis 1994

Abriss des alten Amtsgebäudes für den Bau der neuen Straßenführung

Straßenbild vor dem Bau der Unterführung